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Endlich mache ich, was ICH will!
ph, Thema: Coaching, Dienstag, 16. November 2010, 11:25

Vor zwei Wochen durfte ich einer Journalistin per E-Mail ein paar Fragen beantworten. Meine Antworten fielen etwas lang aus, und sie konnte nur ganz wenig daraus für ihren Artikel verwenden. Da ich das Thema aber durchaus spannend finde und ich in diesem Weblog ja genügend Platz habe, gibt es an dieser Stelle ein paar Ausschnitte aus dem Interview. Die Fragen stellte mir Katrin Kuba.

Was hindert uns zu tun, was wir wollen?
Als Coachin habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Menschen sehr oft gar nicht wissen, was sie wirklich wollen. Wir verbringen viel Zeit damit, darüber zu grübeln oder gar zu jammern, was wir nicht wollen. Aber wo die Reise hingehen soll, was wir stattdessen wollen, ist uns häufig unklar. Der erste Schritt sollte daher sein, unsere Ziele so genau wie möglich zu definieren. Was wollen wir erreichen? Und wie wird es sich anfühlen, aussehen, klingen, wenn wir angekommen sind?

Doch selbst wenn wir unsere Ziele kennen, können innere Hindernisse uns in die Quere kommen. Allen voran die Angst, zu versagen. Oder die Frage: „Was werden die anderen denken?“ Es ist wichtig, sich mit diesen Ängsten auseinander zu setzen. Manchmal stecken ernst zu nehmende Warnungen dahinter, mit denen wir uns beschäftigen müssen. Manchmal lösen sich diffuse Ängste bei näherer Betrachtung aber auch in Luft auf.

Wie kann man den „inneren Schweinehund“ überwinden und besiegen?
Ich mag diese Formulierung offen gesagt nicht besonders gerne. „Innerer Schweinehund“, „überwinden“, „besiegen“: Das klingt ja so, als gäbe es einen Feind in uns, den wir bekämpfen müssen. Eine „dunkle Seite“ in uns, die uns scheitern sehen will, einen inneren Widersacher, der uns Schaden zufügen möchte. So ist es aber nicht. Ich gehe davon aus, dass alle unsere „inneren Stimmen“ nur unser Bestes wollen. Nur haben sie vielleicht unterschiedliche Ansichten darüber, was das ist. Sie sind Ausdruck unterschiedlicher, durchaus ernst zu nehmender, Bedürfnisse. Zum Beispiel der Bewegungsdrang auf der einen und der Wunsch nach Ruhe und Entspannung auf der anderen Seite. Oder die Neugier, die Sehnsucht nach Veränderung, und das Sicherheitsbedürfnis. Keines dieser Bedürfnisse ist „besser“ oder „schlechter“. Allen sollte Zeit und Raum gegeben werden.

Was hilft, um seine Träume zuerst mal zu fokussieren?
Zunächst einmal ist es wichtig, sich für seine Träume und Visionen bewusst Zeit zu nehmen. Schaffen Sie sich ein Zeitfenster, das nur Ihnen gehört. Machen Sie es sich an einem ungestörten Platz bequem und denken Sie darüber nach, wie Ihr Leben in drei Wochen, drei Monaten oder drei Jahren aussehen soll. Was nehmen sie wahr? Versuchen Sie, möglichst viele Details zu sehen, hören, riechen und fühlen.

Ich empfehle meinen KlientInnen nach einer solchen „Visions-Reise“ alle Eindrücke festzuhalten. Entweder durch ein Bild oder eine „Visions-Collage“ oder schriftlich. Sehr schön finden es die meisten auch, sich selbst einen Brief oder eine Postkarte aus der Zukunft zu schreiben. Diese Bilder und Dokumente kann man aufheben und immer wieder ansehen oder durchlesen. So verliert man seine Ziele nicht mehr aus den Augen. Die Vision wird zum „Leitstern“ auf dem Weg in die Zukunft.

Je öfter Sie Ihre Zukunftsvision vor Ihrem geistigen Auge entstehen lassen und regelrecht in Ihre Vision „hineinsteigen“, desto selbstverständlicher wird dieses Bild für Sie. Die Zukunft wird zur „inneren Realität“.

Wo liegen die Grenzen der Veränderung? Bis wohin ist Egoismus erlaubt?
Gerade bei Frauen erlebe ich es oft, dass sie ihre eigenen Ziele nicht verfolgen, sondern ihre Bedürfnisse zugunsten der Wünsche anderer hintanstellen, aus Angst sonst als egoistisch zu gelten.

Ich denke, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat, seine Visionen zu verwirklichen. Das hat nichts mit „Egoismus“ zu tun. Natürlich sollte er dabei keinem anderen Menschen Schaden zufügen. Große Veränderungen, von denen auch andere betroffen sind, sollten am besten mit allen Beteiligten besprochen werden. Vielleicht stoßen Sie dabei sogar auf unerwartete Unterstützung von Ihren Lieben!


Den fertigen Artikel können sie hier herunterladen.

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Petra Hennrich
Grafikerin, systemische Coachin, Trainerin, Künstlerin
Kaiserstrasse 96/V, 1070 Wien, Tel.: 0660 34 09 471
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