Das Elend der Antipoden
Mein rotzig hingeschriebener Facebook-Zweizeiler von letzter Woche hat bei manchen LeserInnen für Verwirrung gesorgt. Zurecht. Ich will heute versuchen, dieses Rätsel zu lösen und Sie dabei in die Gedankenwelt von Paul Watzlawick zu entführen. Zum Einstieg hier nochmals mein Facebook-Posting vom 28. September 2015: „Mit Oberösterreich-Bashing retten wir das Watzlawick'sche Segelboot nicht vor dem Kentern. Wir können also wieder damit aufhören.“
Darin beziehe ich mich auf eine sehr anschauliche Metapher, die Watzlawick, Weakland und Fisch in ihrem Standardwerk Lösungen (Watzlawick, Weackland, Fisch 2001 [1974], S. 51ff) entwickelt haben. Zur Erklärung muss ich vorerst etwas ausholen. Wenn es kalt wird, heizen wir ein und ziehen uns warm an. Wir lösen ein Problem (die Kälte) durch ihr Gegenteil (Zufuhr von Wärme). Wird es noch kälter, heizen wir mehr ein und ziehen uns wärmer an. In diesem Fall führt mehr derselben (gegenteiligen) Maßnahme irgendwann zur Lösung unseres Problems. Man spricht hier von Lösungen erster Ordnung. Diese Problemlösungsstrategie haben wir schon sehr früh in unserer Sozialisation gelernt, und sie funktioniert so häufig und so gut, dass wir sie ganz und gar verinnerlicht haben. So weit, so gut. Nun gibt es aber leider zahlreiche Probleme, in denen erstens das Gegenteil nicht die Lösung sein kann und zweitens ein mehr Desselben eben nicht zur Verbesserung, sondern viel mehr zu einer Verschlimmerung der Lage führen. Schließlich wird die Lösungsstrategie selbst zum Problem. Die Autoren bringen als Beispiel die Prohibition in Amerika, die nicht nur nicht zu weniger Alkoholismus, sondern durch das Verbot von Alkohol zusätzlich zum Entstehen illegaler Schnapsfabriken, Verbreitung unreinen Fusels, Schmuggel, Schwarzmarkt und Kriminalität führte. Je mehr die (falschen) Lösungen verschärft wurden, desto schwerwiegender wurden die Probleme. Schlussendlich musste man erkennen, dass die Lösung selbst das größere Übel war. Unter bestimmten Voraussetzungen ist also „das Entstehen von Problemen die unmittelbare Folge falscher Lösunsungsversuche“. Dies veranschaulichen Watzlawick, Weakland und Fisch wie folgt: Zwei Segler sitzen an den gegenüberliegenden Seiten des Bootes und sind bemüht, dieses durch Ausreiten (sich Herauslehnen) stabil zu halten bzw. zu stabilisieren. Je mehr der eine sich hinauslehnt, desto mehr muss ich auch der anderen hinauslehnen, um die Gleichgewichtsstörung auszugleichen. Dies führt wiederum dazu, dass der Erste sich noch mehr hinauslehnt, was den Zweiten dazu veranlasst, es ihm gleichzutun. Schließlich schaffen sie es nur noch durch höchst akrobatische Anstrengungen, das Boot im Gleichgewicht zu halten. Beide handeln in guter Absicht. Sie wollen verhindern, dass das Boot kentert. Aus ihrer Sicht verhalten sie sich richtig. In dieser Situation, die immer auswegloser erscheint, kann es, so die Autoren, nur noch eine Lösung geben: Mindestens einer der beiden muss – entgegen der Vernunft und des gesunden Menschenverstandes – nicht mehr, sondern weniger stabilisieren. Dadurch ist auch der Partner gezwungen, es ihm gleichzutun, sonst fällt er ins Wasser. So können sich beide Stück für Stück aufrichten und schließlich wieder ganz normal und sicher im nun stabilen Boot sitzen. Diese Vorgehensweise nennen die Autoren Lösungen zweiter Ordnung. Fazit: Häufig wird eine Lösung erster Ordnung durchaus zum gewünschten Ergebnis führen. Immer da, wo dies nicht der Fall ist und die eingesetzte Lösungsstrategie das Problem sogar verstärkt, sollte man aber überlegen, ob nicht eine Lösung zweiter Ordnung möglich ist und wie diese aussehen könnte. Hier gilt es, die Struktur des Problems auf einer Metaebene zu betrachten und zu ändern. Gerade in der politischen Diskussion habe ich oft den Eindruck, dass Lösungen erster Ordnung da angestrebt werden, wo nur solche zweiter Ordnung zum Ziel führen können. Unterschiedliche Meinungen prallen aufeinander, schaukeln sich hoch, verstärken sich gegenseitig und eskalieren. Das Boot wird immer instabiler. Lenken lässt es sich so nicht mehr, wie die SeglerInnen unter Ihnen sicher bestätigen werden. Am Sonntag wird in Wien gewählt. Und wieder einmal haben sich die Debatten aufgeschaukelt und es scheint auf eine Entscheidung zwischen den immer gleichen zwei Parteien hinauszulaufen. Oder gibt es doch eine Lösung zweiter Ordnung? Ich hoffe darauf! Quellen: Watzlawick, Paul, John H. Weakland und Richard Fisch. 2001 [1974]. Lösungen: zur Theorie und Praxis menschlichen Wandels. 6., unveränd. Aufl., Bern: Huber. Der Titel dieses Artikels ist ein Zitat aus Schulz von Thun, Friedemann. 2008 [1998]. Miteinander Reden 3: Das "Innere Team" und Situationsgerechte Kommunikation. 17. Auflage, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt. Wenn die Zeit dahinkriecht …
Viele Menschen klagen über zu viel Stress im Arbeitsleben. Aber auch nichts zu tun zu haben empfinden wir häufig als nicht besonders angenehm. Warum das so ist und wie man dem Gefühl der Unterforderung entkommen kann, damit beschäftigt sich die Langeweile-Forschung. Ein fades Thema? Keineswegs! © berwis / pixelio.de „Mama, mir ist faaaaad!“ Schon in jungen Jahren empfinden wir Langeweile als unangenehmes Gefühl und versuchen, ihr zu entkommen. Dies geht sogar so weit, dass die TeilnehmerInnen einer Studie um Timothy Wilson (University of Virginia) sich freiwillig selbst schmerzhafte Elektroschocks verpassten, um dem Nichtstun ein Ende zu bereiten. Doch Langeweile ist nicht gleich Langeweile.
Ein Team um Thomas Götz (Ludwig-Maximilians-Universität München) unterschied im Rahmen seiner Forschung fünf verschiedene Formen der Langeweile:
Die Risiken des Bore-out
Um das Gefühl der Langeweile zu kompensieren, versuchen wir unterschiedliche, nicht immer ganz gesunde Strategien. Naschen vor dem Fernseher, übermäßiger Alkoholkonsum, Zigaretten oder härtere Drogen können durchaus dazu führen, dass wir uns „zu Tode langeweilen“.Der Drang nach ständig neuen Reizen ist bei extravertierten Menschen stärker ausgeprägt als bei introvertierten Personen. Erstere versuchen, der Langeweile durch kreative Lösungen zu entkommen. Dies kann durchaus hilfreich sein, aber auch zu gefährlichem Nervenkitzel verführen. Jugendlicher Vandalismus oder Mutproben sind negative Beispiele dieser Strategie. Unser Gehirn sucht ständig nach Anregung. Allerdings ist auch die Ablenkung durch elektronische Unterhaltung wie Fernsehen, Computer oder Smartphone keine Lösung. Im Gegenteil, laut John Eastwood (York University, Toronto) verstärkt das moderne Multitasking das Gefühl der Langeweile und inneren Leere sogar noch. „Langeweile ist wie Treibsand. Wenn man herumzappelt, macht man alles nur noch schlimmer,“ so der Psychologe. Was hilft gegen die Langeweile?
Das beste Mittel gegen Langeweile, so sind sich die Forscher einig, ist gesteigerte Aufmerksamkeit und Konzentration. Denn Langeweile entsteht im Kopf, und kann nur dort bekämpft werden. Unterforderung ist nicht alleine ein Produkt äußerer Umstände, sondern wurzelt im subjektiven Empfinden des Einzelnen. „Es gibt immer Leute, die sich bei monotoner Arbeit überhaupt nicht langweilen, und andere, die selbst bei abwechslungsreicher Tätigkeit über Monotonie klagen,“ wusste der Psychologe A. Hudson Davies bereits 1926 zu berichten. Achtsamkeitsübungen (wie zum Beispiel die Übung "Ruhe finden" unter meinen Selbstcoaching-Downloads) können dabei helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben und den guten Dingen des Lebens mehr Augenmerk zu schenken. Wer seine Umwelt bewusst wahrnimmt und das Schöne schätzen kann, ist weniger anfällig für Langeweile. Ich hoffe, ich habe Sie mit diesem Artikel nicht gelangweilt. Wenn Sie Ideen suchen um dem Bore-out zu entgehen, rufen Sie mich an! +43 660 34 09 471 So ein Affentheater!
Nun sind ja Flöhe nicht unbedingt bekannt für ihre überdurchschnittliche Intelligenz. Von Elefanten weiß man zwar, dass sie über ein hervorragendes Gedächtnis verfügen, aber was ihre kognitiven Leistungen betrifft, zählen auch sie nicht wirklich zu den Spitzenreitern im Tierreich. Wenden wir uns also – zum Abschluss dieser tierischen Trilogie – diese Woche unseren nächsten Verwandten zu, den Affen. Können sie besser mit antrainierten Vorannahmen, einschränkenden Glaubenssätzen und alten Gewohnheiten umgehen? Wissenschaftler sperrten fünf Affen in einen Käfig. In diesem Käfig befand sich auch eine Leiter, auf deren Spitze einige Bananen balancierten. Aber jedes Mal, wenn einer der Affen versuchte, auf die Leiter zu klettern, um sich diesen Leckerbissen zu holen, spritzten die Versuchsleiter die anderen Tiere mit kaltem Wasser an. Das mochten die natürlich gar nicht, und so begannen sie nach einer Weile, jeden Kollegen, der sich anschickte, die Leiter zu erklimmen, zu schlagen. Irgendwann traute sich keiner der Affen mehr, den Versuch zu wagen.
Da ersetzten die Wissenschaftler einen der Affen im Käfig durch einen frischen Artgenossen. Dieser sah die leckeren Bananen und machte sich sofort daran, auf die Leiter zu steigen, um sie sich zu holen. Prompt wurde er von der Gruppe vermöbelt. Rasch lernte er, die Leiter (und die Bananen) in Ruhe zu lassen. Nun wurde ein weiterer Affe ausgetauscht, und die Ereignisse wiederholten sich. Auch der erste Neuankömmling beteiligte sich an der Bestrafung des zweiten, ohne so genau wissen zu können, warum. Nach und nach ersetzten die Wissenschaftler nun das ursprüngliche Affenteam durch frische Tiere, wobei sie immer wieder das gleiche Verhalten beobachten konnten. Schließlich befanden sich in dem Käfig nur mehr neue Affen, die niemals in Kontakt mit dem kalten Wasser der Versuchsleiter gekommen waren. Dennoch bestraften sie weiterhin jeden Versuch eines neuen Gruppenmitglieds, auf die Leiter zu steigen, mit Schlägen. Hätte man sie fragen können, warum, hätten sie vielleicht geantwortet: „Ich weiß nicht, so wird das hier eben gemacht. So war das schon immer.“ Kommt Ihnen das bekannt vor?
Auch wenn ich nach längerer Recherche keine vertrauenswürdige Quelle für diese Studie finden konnte, und daher denke, dass die Geschichte vielleicht frei erfunden ist (und kein Tier dafür leiden musste), so erscheint sie mir doch plausibel genug, um als Metapher für die Abläufe in vielen Organisationen herzuhalten. Ich selbst habe früher schon in Firmen gearbeitet, in denen auf diese Weise argumentiert wurde. Als „neuer Affe“, dem diese Erklärung nicht genügt, hat man es da nicht leicht!Erscheint Ihnen Ihre Firma manchmal auch wie dieses „Affentheater“? Dann rufen Sie mich an! +43 660 34 09 471 P.S.: Sollten Sie den Ursprung dieser Geschichte kennen oder Näheres über ihren Wahrheitsgehalt wissen, kontaktieren Sie mich bitte! Flohzirkus
Man soll ja bekanntlich aus einer Mücke keinen Elefanten machen. Aber kann man einen Elefanten in einen Floh verwandeln? Ja, man kann! Wir bleiben im Tierreich, wenden uns jedoch diesmal einem der kleinsten vom Menschen trainierten Lebewesen zu: dem Floh. Der Flohzirkus gehört zu einer der traditionsreichsten Nebenattraktionen so manchen Rummelplatzes. Doch wie kann man Flöhe an der Flucht hindern, domestizieren und trainieren?
Flöhe verfügen – gemessen an ihrer Winzigkeit – über eine ungewöhnlich große Sprungkraft. Flugs springen sie aus jedem noch so hohen Flohgefängnis. Festbinden wie einen Elefanten kann man sie auch kaum. Um sie an der Fluch zu hindern, sperren Flohzirkusdirektoren die kleinen Tiere also in ein Glas, das mit einem feinlöchrigen Deckel versehen ist. Die Flöhe wollen der Gefangenschaft entkommen und beginnen – ihrer Natur entsprechend – zu springen. Dabei stoßen sie wieder und wieder an die Abdeckung des Glases und stürzen ab. Nach einer Weile lernen sie die schmerzvolle Lektion und machen nur noch kleine Sprünge bis kurz unter den Deckel. Schließlich nimmt der Flohtrainer den Deckel ab, und siehe da: Auch wenn die Flöhe nun problemlos über den Rand des Glases hinaus und in die Freiheit springen könnten … tun sie es nicht! Sie haben sich an ihre gläserne Decke gewöhnt und versuchen nicht nicht mehr, ihrem Gefängnis zu entkommen. Die Freiheit ist nur einen Flohsprung entfernt. Das Risiko wird aber nicht mehr eingegangen, da die kleinen Tiere die Beschränkung ihrer Bewegungsfreiheit gelernt und schließlich akzeptiert haben. Wie die Dickhäuter aus der letzten Geschichte haben sie sich ihrem Schicksal ergeben. Da frage ich mich natürlich ...
+43 660 34 09 471 Ein Gedächtnis wie ein Elefant?
Tiere kommen im Internet ja sehr gut an, daher beschäftigt sich mein Weblog-Eintrag diese Woche mit Elefanten. Und da dies keine zoologische Seite ist, ahnen Sie bereits, dass diese Dickhäuter und ihr Verhalten auch sehr viel mit uns zu tun haben. Aber lesen Sie selbst … In vielen asiatischen und afrikanischen Ländern werden Elefanten als Lastentiere für die Arbeit eingesetzt. Meist beginnt ihre Erziehung schon im frühen Kindesalter. Um sie daran zu hindern, wegzulaufen und zu ihren freien Artgenossen zurückzukehren, werden die jungen Tiere mit einer Kette oder einem dicken Seil an einen Pfahl gebunden. Anfangs reißt und zerrt der kleine Elefant noch an dem Seil, doch er merkt schnell, dass das nichts bringt. Die Fesseln sind einfach zu stark. Nach einer Zeit gibt das Jungtier auf und fügt sich in sein Schicksal.
Der Elefant wächst heran, wird gepflegt, gefüttert und erzogen, und ist irgendwann stark genug, um zum Transport von Baumstämmen und anderen schweren Lasten eingesetzt zu werden. Stark genug wäre er jetzt auch, um den – im Gegensatz zum ausgewachsenen Tier nun relativ klein wirkenden – Pfahl, der ihn an der Flucht hindert, einfach herauszureißen. Aber er tut es nicht! Schließlich hat er ja als junges Tier gelernt, dass es nichts nutzt, sich gegen seine Fessel zu wehren. Schon ein ganz dünnes Seil reicht aus, um ihn „bei der Stange“ zu halten. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Auch wir Menschen lassen uns nicht selten von den Ketten der Vergangenheit fesseln. Wir treffen Entscheidungen und fällen Urteile aufgrund von Vorannahmen. Wir denken, etwas habe keinen Sinn oder sei nicht möglich, weil es in der Vergangenheit schon einmal schief gegangen ist. Wir glauben, wir könnten etwas nicht, weil wir es früher auch nicht hinbekommen haben. Wir tun Dinge, die nicht gut für uns sind, weil wir es so gewohnt sind, und unterlassen andere, die wichtig für uns wären. Oft betreffen unsere Vorannahmen gar nicht so sehr die Außenwelt, sondern uns selbst. Wir legen uns innere Fesseln an durch ein einschränkendes Selbstbild, mangelndes Selbstbewusstsein und innere Glaubenssätze darüber, wer wir sind und was wir können. So war ich zum Beispiel bis in meine späten Zwanziger hinein der festen Überzeugung, eine sehr schüchterne Person zu sein. Bis Freunde und Bekannte mich wiederholt kopfschüttelnd ansahen: „Du und schüchtern? Neeeiiin!“ Irgendwie war meine Schüchternheit mit den Jahren verflogen. Aber dieses Bild, das ich mir in meiner Kindheit von mir selbst gemacht hatte (und ja, da hatten andere auch tüchtig mitgeholfen), war so tief in meinem Elefantinnengedächtnis verankert, dass ich das nicht bemerkt hatte! Wenn ich heute vor hundert oder mehr Leuten stehe und Vorträge halte, denke ich manchmal noch daran, wie ich mich selbst und meine innere „Rampensau“ früher gefesselt (und geknebelt!) habe. Seither versuche ich laufend, meine selbst angelegten Ketten zu sprengen und meine Bewegungsfreiheit zu vergrößern. Ich habe noch viel zu lernen und zu entdecken, aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Welche alten Elefantengedächtnisinhalte hindern Sie daran, sich frei zu entfalten? Finden Sie es heraus! +43 660 34 09 471 Eine Autobiographie in fünf Kapiteln
Ich lese gerade ein sehr interessantes Buch, in dem es um weit verbreitete Trainerfallen und deren Vermeidung geht. Dabei fiel mir diese alte Geschichte von Sogyal Rinpoche* ein. Und da sie nicht nur auf Trainerfallen, sondern auf viele Lebensthemen passt, dachte ich mir, ich teil sie jetzt mal gleich mit Ihnen. Ach ja, eine Rezension zum Buch folgt nächste Woche, speziell für die TrainerInnen unter meiner Leserschaft ... 1
Ich gehe die Straße entlang.Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich falle hinein. Ich bin verloren … Ich bin ohne Hoffnung. Es ist nicht meine Schuld. Es dauert endlos, wieder herauszukommen. 2
Ich gehe dieselbe Straße entlang.Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich tue so als sähe ich es nicht. Ich falle wieder hinein. Ich kann nicht glauben, schon wieder am selben Ort zu sein. Aber es ist nicht meine Schuld. Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen. 3
Ich gehe dieselbe Straße entlang.Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es. Ich falle immer noch hinein … – aus Gewohnheit. Meine Augen sind offen, ich weiß, wo ich bin. Es ist meine eigene Schuld. Ich komme sofort heraus. 4
Ich gehe dieselbe Straße entlang.Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich gehe darum herum. 5
Ich gehe eine andere Straße.Wollen auch Sie die Löcher auf Ihrem Weg vermeiden? Dann rufen Sie mich an! + 43 660 34 09 471 * Kommentar Gerlinde Albrecht (via Xing): „Der Text ist von Portia Nelson, einer Teilnehmerin einer der MBSR-Kurse am Center for Mindfulnes und 1994 verfasst worden.“ Danke für die Richtigstellung! Wie Sie in nur zwei Minuten zur Wonder-Woman werden!
Bevor Sie weiter lesen, beobachten Sie doch bitte mal, wie Sie gerade sitzen oder stehen. Machen Sie sich klein, mit verschränkten Armen und Beinen? Ziehen Sie die Schultern hoch und den Kopf ein? Oder breiten Sie sich gemütlich aus und nehmen sich all jenen Platz, der Ihnen zur Verfügung steht? – Gerade Frauen neigen leider häufig dazu, sich klein zu machen. Als wollten sie so wenig Raum wie möglich für sich beanspruchen. Ich kenne das von mir selber nur allzu gut … Unsere Körpersprache beeinflusst wesentlich, was andere von uns denken. Wir beurteilen andere hauptsächlich nach ihren nonverbalen Botschaften. Das dürfte hinlänglich bekannt sein. Was nur wenige wissen ist, dass unsere eigene Körperhaltung auch uns selbst beeinflusst, unsere Gefühle, unsere Stimmung, und was wir über uns denken. Zum Beispiel lächeln wir nicht nur, wenn wir gute Laune haben. Nein, wir werden auch besser gelaunt, wenn wir bewusst lächeln. Darüber habe ich an dieser Stelle schon mal geschrieben. Zwischen unserem Gehirn und den Gesichtsmuskeln gibt es eine fortwährende Zweiweg-Kommunikation. Einerseits steuert die Denkzentrale die Muskeln, andererseits geben diese auch Feedback zurück. „Hey, Hirn, unser User lächelt gerade – muss ihm also gut gehen.“ Über diesen Austausch der Gesichtsmuskeln mit dem Gehirn, das Mimik-Feedback, weiß die Wissenschaft schon lange bescheid. Aber wie ist das mit dem restlichen Körper? Na klar, wenn ich schon so frage muss auch das funktionieren: Auch unser ganzer Körper beeinflusst unsere Stimmung. Mehr noch, unsere Körperhaltung steuert auch unseren Hormonhaushalt! So weiß man zum Beispiel, dass machtvolle Persönlichkeiten sich von den Machtlosen unter anderem durch ihren Anteil an Testosteron – das Dominanz-Hormon – und Cortisol – das Stress-Hormon – im Blut unterscheiden. Dominante Menschen (und Tiere) weisen einen hohen Testosteron- und einen niedrigen Cortisol-Wert auf. Das kann man ganz leicht messen. Und jetzt kommt der Hammer: Genauso leicht kann man seine eigenen Werte dieser Hormone verändern! Einfach indem man eine der oben abgebildeten Körperhaltungen einnimmt. Unglaublich, aber wissenschaftlich nachgewiesen. Nach nur zwei Minuten in einer dieser Haltungen stieg der Testosteron-Spiegel der ProbandInnen erheblich an, wogegen der Cortisol-Spiegel merklich sank. Die Wirkung hält etwa 20 Minuten an. Worauf warten Sie also noch? Werfen Sie sich in Pose und probieren Sie es aus! Wenn Sie möchten, können Sie dabei Amy Cuddy zuhören, die über diese und andere Erkenntnisse vor einiger Zeit auf TED einen Vortrag gehalten hat: http://www.ted.com/speakers/amy_cuddy. Und wenn Sie vor dem nächsten wichtigen Termin, der nächsten Gehaltsverhandlung oder dem nächsten Vortrag für zwei Minuten auf die Toilette verschwinden, um Ihre Lieblingspose einzunehmen, werden Sie Ihr Gegenüber ganz bestimmt von Ihrer Meinung überzeugen können! Ich wünschte, ich hätte das schon viel früher erfahren … Möchten Sie sich noch mehr Tipps und Tricks für persönlichen Erfolg und Motivation holen? Dann rufen Sie mich an! +43 660 34 09 471 Sitzen geht mir auf den ...
Oder: Wie ein kurzes E-Mail meine Arbeitsweise, meine Energie, meine Effizienz und meine Laune verbesserte. Vor etwa drei Wochen schickte eine liebe Freundin mir ein E-Mail. Darin stand unter anderem: "Übrigens hab ich grad meinen Schreibtisch aus dem Büro entsorgt. Nein ich glaub nicht, dass man im Sitzen stirbt und Krebs bekommt, aber ich bin sehr happy momentan mit der Idee." Dazu schickt sie mir einen Link, in dem es darum ging, wie schädlich Sitzen für den Körper sei. Sitzen sei das neue Rauchen, hieß es da. Ich öffnete den Link zunächst gar nicht, sonder ließ die Idee eines schreibtischlosen Büros erst einmal auf mich wirken. Das empfehle ich auch Ihnen. Sollten Sie dennoch neugierig werden, finden Sie den Link am Ende dieses Artikels. Als Trainerin stehe ich während meiner Seminare oft fast den ganzen Tag. Aber Workshops abzuhalten ist leider nur ein kleiner Teil der Trainerinnentätigkeit. Den Großteil meiner Zeit verbringe ich nach wie vor am Schreibtisch. Akquise, Vorbereitungen, Handouts, Weblog-Texte, Rechnungen, ... Und das viele Sitzen ging mir schon lange, mit Verlaub gesagt, auf den Allerwertesten. (Ja, sehr treffend eigentlich!) Also erhob ich eben diesen aus dem Schreibtischsessel, sah mich etwas um und suchte nach einem Stehpultprovisorium, an dem ich dem Beispiel meiner Freundin zumindest teilweise folgen konnte. Ich fand eine größere Schachtel, die wunderbar auf mein Fensterbrett passte und so mein Netbook auf die exakt richtige Höhe anhob, um ergonomisch korrekt im Stehen arbeiten zu können. Mit dem Zusatzbonus, dabei immer in meinen begrünten Innenhof schauen zu können. Ich war happy. Seither arbeite ich ein paar Stunden täglich dort. Klar, für manche Dinge brauche ich immer noch den großen Standrechner (jetzt "Sitzrechner"), der auf meinem Schreibtisch steht. Aber nach und nach fallen mir immer mehr Dinge ein, die ich auch sehr gut am kleinen Netbook erledigen kann. Schreiben zum Beispiel. Ja, auch dieser Text entsteht am Fensterbrett! Nach knapp drei Wochen Testlauf kann ich von folgenden positiven Ergebnissen berichten:
Vielen Dank an Helga Pregesbauer für diesen wertvollen Input, der meinen Alltag komplett verändert hat. Hier noch der versprochene Link zum eingangs erwähnten Artikel. Möchten Sie meinen neuen Stehplatz kennen lernen oder gar ausprobieren? Rufen Sie mich an! +43 660 34 09 471 Brief ans Christkind
Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie in Ihrer Kindheit Wunschlisten an das Christkind verfasst haben? Voll Hoffnung und Zuversicht, dass dieses Ihre größten Wünsche am Weihnachtsabend erfüllen würde? Vielleicht haben Sie das Brieflein auch noch hübsch verziert, damit es dem Christkind gleich ins Auge fällt. Manche legten den Zettel dann aufs Fensterbrett, von wo das Christkind ihn nachts abholte. Andere schickten ihn – mit einer Sonderbriefmarke versehen – direkt ans Weihnachtspostamt Christkindl. Und tatsächlich – viele unserer Weihnachtswünsche gingen in Erfüllung! Heute schreiben wir keinen Brief ans Christkind mehr. Aber warum eigentlich nicht? Nur weil wir gelernt haben, dass es diese Gestalt aus Kindertagen nicht gibt, heißt das doch noch lange nicht, dass sie unsere Wünsche nicht erfüllen könnte.
Denn sich seiner innigsten Wünsche bewusst zu werden, kann durchaus ein erster Schritt zu ihrer Verwirklichung sein. Das hat nichts mit esoterischen Praktiken und Wünschen an das „Universum“ zu tun. Sondern mit moderner Psychologie und Hirnforschung. Wenn wir uns unserer Ziele bewusst werden und sie noch dazu aufschreiben, sagen wir unserem Unbewussten: „Das ist jetzt wichtig! Das will ich erreichen!“ Unser Fokus verschiebt sich, und plötzlich sehen wir Chancen und Möglichkeiten, die wir vorher nicht entdeckt hätten. Sicher, viel von dem, was wir ersehnen, wird nicht gleich am 24. Dezember unterm Christbaum liegen. Aber so manches davon könnte in den nächsten Wochen und Monaten dennoch in Erfüllung gehen. Daher setze ich mich jetzt gleich hin und erstelle meine persönliche Wunschliste für 2014. Und wann schreiben Sie Ihren „Brief ans Christkind“? Und plötzlich ist Dezember …
Wieder ist ein Jahr unglaublich schnell (beinahe) vergangen. In meinem Jahresrückblick konzentriere ich mich heute auf die positiven Dinge: Was habe ich 2013 erreicht? Worauf bin ich stolz? Was hat mir Freude bereitet? Wann war ich glücklich? Das größte Glück für mich war (und ist) auf jeden Fall die Geburt meines kleinen Neffen Elias. Ihn zu sehen ist nach wie vor ein Highlight meiner Wochenenden.
Ganz oben auf dieser Liste der Erfolge stehen auch mein neues Buch und die zwei Buchpräsentationen, die ich schon vor größerem Publikum halten durfte. Aber auch kleinere Errungenschaften lasse ich gelten: Zum Beispiel dass ich meinen Vorsatz umgesetzt habe und seit Jahresanfang regelmäßig ehrenamtlich für die Wiener Tafel arbeite. Oder dass ich es tatsächlich geschafft und durchgehalten habe, konsequent (fast) jede Woche einen Artikel in diesem Weblog zu veröffentlichen. Außerdem bin ich stolz darauf, seit März regelmäßig Sport zu betreiben. Und auf "meinen" Garten, der zwar heuer wenig Ernte, aber doch viel Freude gebracht hat. Zu den schönen Erlebnissen zählen weiters die Wochenenden mit FreundInnen in Niederösterreich und der Steiermark, die Fortbildungswoche in England und mehrere rauschende Feste. Und während ich meinen Kalender so durchblättere, erinnere ich mich auch an all die Menschen, die ich dieses Jahr kennen gelernt habe, den Erfahrungsaustausch und die Unterstützung. Und all die kleinen positiven "Zufälle", die 2013 mir beschert hat. Es war ein prall gefülltes Jahr, das auch im Endspurt noch ein paar schöne Überraschungen verspricht. Ich bin zufrieden. Und bekomme Lust, eine bunte Glücks-Collage über dieses Jahr zu machen: Haben auch Sie Lust auf Ihren eigenen konstruktiven Jahresrückblick bekommen? Dann rufen Sie mich an! + 43 660 34 09 471 |
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