Lange Laufen

"Würde ich allein aus Körper bestehen, würde ich jetzt gerade wahrscheinlich bei Kilometer 35 sitzen und weinen, doch mein Geist hat mich bis zu Kilometer 42 gebracht."

Wie Sie sich vielleicht noch erinnern, verdanke ich die Wiederentdeckung meiner Liebe zum Laufen meiner Freundin Ina Lange und ihrem Blog Laufhaselauf, in dem sie ihre Erfolge und Hürden auf dem Weg zum Marathon beschreibt.

Nun hat Ina ein Buch geschrieben, und das möchte ich Ihnen an dieser Stelle wärmstens ans Herz legen. Nicht weil ich möchte, dass auch Sie zu laufen beginnen. Das können Sie halten wie Sie wollen. Sondern weil dieses Buch auch für NichtläuferInnen wichtige Tipps und Erkenntnisse enthält: über große Vorhaben, Ausdauer, Geduld, den Umgang mit Rückschlägen, Katastrophen und Triumphen – und über Einhörner, die zu heldenhaften Unternehmungen wie dieser ausnahmslos dazugehören.

Ina Lange
Läuferin aus Versehen
Hamburg: spomedis-Verlag

Aus dem Klappentext: „In diesem Buch begleiten die Leserinnen und Leser die Autorin und Bloggerin Ina Lange auf ihrem ersten Marathon. Während sie sich Kilometer um Kilometer vorwärtskämpft, blickt sie zurück. Mit Selbstironie und Witz berichtet sie von klassischen Anfängerfehlern, vom letzten Platz beim größten Frauenlauf Europas und von ersten Erfolgen. Dieses Buch erzählt die lustige Geschichte einer jungen Frau, die versehentlich eine Leidenschaft fürs Laufen entwickelt und andere mit ihrer Begeisterung ansteckt und dazu motiviert, das Maximum aus sich herauszuholen.“

Von Lachanfällen über Gänsehaut bis zu tiefer Ergriffenheit – zum Beispiel bei der Beschreibung des letzten Platzes beim Frauenlauf – reicht die Palette der Gefühle, die die Lektüre bei mir ausgelöst hat. Und dies nicht etwa nur, weil ich Ina kenne und selbst laufe. Nein, diese Emotionen sind universell, und von der Autorin so dicht und eindringlich beschrieben, dass man sich nur schwer entziehen kann.

Fazit: Dieses Buch gehört unbedingt unter den Weihnachtsbaum aller Personen, die Großes vorhaben oder schon mitten drin stecken. Denn: „Würde ich allein aus Körper bestehen, würde ich jetzt gerade wahrscheinlich bei Kilometer 35 sitzen und weinen, doch mein Geist hat mich bis zu Kilometer 42 gebracht.“



Mein aktueller innerer „Marathon“ ist ja, wie Sie bereits hier lesen konnten, mein Studium der Soziologie, das ich im Oktober dieses Jahres begonnen habe. Ich befinde mich gerade bei Kilometer 3,5 und fühle mich noch recht fit.

Und was ist Ihr großes Vorhaben der nächsten Zeit? Rufen Sie mich an!
+43 660 34 09 471



Ich nehme die Einladung dankend an



Neues aus meinem bunten Patchwork-Leben, oder: Was tut eine selbständige Coachin, Trainerin, Autorin und Grafikerin, die sich nebenbei politisch engagiert und und in der Freizeit gerne laufen geht, mit dem angebrochenen Tag? Richtig, sie beginnt ein Studium!

Schon lange treibt mich die Frage, was denn unsere Gesellschaft – um hier Goethe zu missbrauchen – „im Innersten zusammenhält“. Ich wollte wissen, warum wir so handeln wie wir eben handeln. Als Gruppe. Die Psychologie konnte meine Fragen nicht vollständig beantworten. Die Philosophie erschloss sich mir als Pragmatikerin nie so recht. So bin ich auf die Soziologie gekommen. Und nach langem Zögern und Zaudern („Wie soll sich das neben der Selbständigkeit ausgehen? Woher nehme ich die Zeit? Werde ich das in meinem Alter noch schaffen?“) habe ich mir nun einen Ruck gegeben und nochmal an der Uni inskribiert.

Mit entscheidend für diesen Entschluss war das Buch, das ich Ihnen heute vorstellen und empfehlen möchte. Denn es beantwortet unter anderem die Fragen, die mir seit meiner Inskription oft gestellt wurden: „Was ist das eigentlich, Soziologie? Und was kann man mit dem Studium anfangen?“

Peter L. Berger
Einladung zur Soziologie
Eine humanistische Perspektive

Dieses zeitlose Büchlein wendet sich nicht an ein Fachpublikum, sondern an interessierte Laien. Es ist bewusst kein Lehrbuch, sondern „nur eine Einladung in eine geistige Welt, die für mich erregend und interessant ist“, so der Autor.

Diese Einführung in die Denkweise(n) der Soziologie erschien bereits 1963 (die deutsche Übersetzung 1977), ist aber immer noch aktuell. Freilich, das eine oder andere Beispiel wirkt heute nicht mehr ganz frisch, etwa wenn Berger sich auf die Hippie-Bewegung seiner Zeit bezieht und diese „am Rande der Gesellschaft“ verortet. Doch darüber kann man leicht mit einem Schmunzeln hinweg lesen.

Der aus Österreich stammende und in den USA lebende Soziologe erklärt auf einfache, allgemein verständliche Weise, was Soziologie ist und was sie kann. Er beschreibt, welche Probleme einen Soziologen beschäftigen können, erklärt die wichtigsten Perspektiven, die unterschiedliche Kollegen zu unterschiedlichen Zeiten eingenommen haben, und geht auf Schlüsselbegriffe seines Fachs ein.

Was mir aber als wichtigste Botschaft Bergers erscheint: Er zeigt auf, warum es sich – sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft – lohnt, sich mit Soziologie zu beschäftigen, und welche Rolle die Erkenntnisse aus dieser Wissenschaft bei der Humanisierung der Welt spielen könnte und sollte.

Eigentlich schade, dass ich seine „Einladung“ erst jetzt gelesen habe. Vielleicht wäre ich ihr schon früher gefolgt:



(Dass ich hier auf Amazon verlinke ist keine Kaufempfehlung, sondern dient lediglich der Information. Bestellen Sie lieber beim kleinen Buchhändler Ihres Vertrauens.)

Wollen auch Sie einer späten „Einladung“ zu einer neuen Aufgabe folgen und suchen dabei Unterstützung und Entscheidungshilfe? Dann rufen Sie mich an!
+43 660 34 09 471



Gutes Leben für alle statt Dolce Vita für wenige!

Das Wissen der Anden für eine Welt jenseits des Wachstums

„Wer auch immer glaubt, dass das exponentielle Wachstum in einer begrenzten Welt andauern kann, ist entweder verrückt oder Wirschaftswissenschaftler.“ (Nicholas Georgesku Roegen)

„Vom Recht auf ein gutes Leben“ steht auf der Titelseite des Buches, das ich Ihnen heute ans Herz legen möchte. Und „Das Wissen der Anden für eine Welt jenseits des Wachstums“. Seit ich vor einiger Zeit auf das Kontept des Sumak kawsay (auch: alli kawsay, suma qamaña, buen vivir bzw. bem viver) gestoßen bin, war ich auf der Suche nach Literatur zu diesem Thema. Endlich wurde ich fündig:

Alberto Acosta
Buen Vivir
oekom verlag München, 2015

Der Autor war als Präsident der verfassungsgebenden Versammlung Ecuadors maßgeblich daran beteiligt, das Konzept des Buen Vivir in die Verfassung seines Landes zu integrieren. In seinem erst kürzlich auf Deutsch erschienenen Werk beschreibt er die Hintergründe, Geschichte, Erfolge und auch Misserfolge der Schritt für Schritt entstehenden Utopie eines Guten Lebens.

Buen Vivir ist ein zentrales Prinzip in der Weltanschauung der Völker des Andenraumes und kann als „Zusammenleben in Vielfalt und Harmonie mit der Natur“ verstanden werden. Dieses Gute Leben darf daher nicht mit dem verwechselt werden, was wir im Westen unter Wohlstand verstehen, denn dieser Wohlstand einiger weniger wurde und wird immer auf Kosten anderer und auf Kosten der Natur geschaffen. Es geht vielmehr darum, eine solidarische und nachhaltige Gesellschaft aufzubauen, in der die Rechte der Natur eine ganz zentrale Rolle spielen.

„Was beim Konzept des 'Guten Lebens' zählt, ist das menschliche Individuum, integriert in seine Gemeinschaft, das harmonische Beziehungen mit der Natur pflegt und dabei, individuell genauso wie in der Gemeinschaft, nach dem Aufbau eines nachhaltigen, würdigen Lebens für alle strebt.“

Acosta lädt dazu ein, über Alternativen zur Wachstumsökonomie nachzudenken. Patentrezepte bietet er keine, denn das Gute Leben ist ein plurales Konzept, das in jedem Land und in jeder Gemeinschaft individuell diskutiert und entwickelt werden muss. Als Inspirationsquelle und Impulsgeber für die Diskussion kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.



(Dass ich hier auf Amazon verlinke ist keine Kaufempfehlung, sondern dient lediglich der Information. Bestellen Sie lieber beim kleinen Buchhändler Ihres Vertrauens.)

"Es gibt kein Rezept, es gibt auch keinen vorgezeichneten Weg oder eine festgelegte Alternative. All das muss geschaffen werden." (Flores Galindo)

Lassen Sie uns gemeinsam eine neue Welt erschaffen! Rufen Sie mich an!
+43 660 34 09 471



Schulz von Thun für Eilige

Miteinander Reden

Friedemann Schulz von Thun ist allen, die mit Kommunikation zu tun haben, vermutlich ein Begriff. Sein dreibändiges Standardwerk "Miteinander Reden" ist längst zum Klassiker geworden, und seine Modelle werden von Generationen von KommunikationstrainerInnen in ihren Seminaren und Vorträgen verwendet.

Um überzeugend und authentisch zu kommunizieren muss man zum Glück kein Kommunikationspsychologe sein. Man muss sich nicht einmal durch die ständig wachsende Zahl der Bücher aus der "Miteinander Reden"-Serie durcharbeiten -- auch wenn dies durchaus interessant und kurzweilig ist.

Jenen, die wenig Zeit haben, sich aber dennoch einen Überblick über die von Schulz von Thun entwickelten Konzepte verschaffen möchten, empfehle ich diesen kompakten Praxis-Ratgeber:

Friedemann Schulz von Thun, Johannes Ruppel, Roswitha Stratmann
Miteinander Reden:
Kommunikationspsychologie für Führungskräfte

In diesem preisgünstigen Büchlein legen die AutorInnen die Theorien und Modelle der sogenannten "Hamburger Schule der Kommunikation" leicht verständlich dar:
  • Den vierfachen Gehalt einer Äußerung aka das Vier-Ohren-Modell.
  • Die Zirkularität Zwischenmenschlicher Interaktionen.
  • Das Modell des Inneren Teams.
  • Das Werte- und Entwicklungsquadrat.
  • Das Situationsmodell.
Der größte Teil des Praxisbuches ist den Fallbeispielen gewidmet. Und auch wenn für diese meist -- wie der Titel des Buches vermuten lässt -- kommunikative Aufgaben von Führungskräften herangezogen werden, können auch alle anderen LeserInnen darin viel Verwendbares für ihren beruflichen und privaten Alltag finden.

Wer nach der Lektüre auf den Geschmack gekommen ist und das eine oder andere Thema vertiefen möchte, kann immer noch auf die ausführlicheren Standardwerke zurückgreifen.



Auch ich selbst arbeite im Coaching und in Seminaren gerne mit den Modellen der "Hamburger Schule". Neugierig geworden?
Dann rufen Sie mich an!

+43 660 34 09 471



Lesen hilft. Und nützt!
Dan Ariely
Denken hilft zwar, nützt aber nichts
Warum wir immer wieder unvernünftige Entscheidungen treffen

Selten habe ich bei der Lektüre von Fachliteratur so häufig und so laut gelacht. Über mich selbst, versteht sich. Dan Ariely beleuchtet in diesem Buch auf charmante und witzige Weise verbreitete Denkfehler und hält sich selbst und uns einen Spiegel vor.

Anhand zahlreicher Beispiele und Studien erklärt er unter anderem, warum wir manchmal zu viel bezahlen, wenn wir nichts bezahlen, warum es uns oft nicht gelingt, zu tun, was wir wollen, warum wir eine so sonderbare Beziehung zu Geld haben und ein Aspro um 50 Cent besser wirkt als eines um 1 Cent.

Für interessierte LeserInnen führt er im Anhang nicht nur die von ihm verwendeten Quellen an, sondern empfiehlt auch weiterführende Arbeiten zu den einzelnen Abschnitten.

„Ich schlage vor, dass Sie nach jedem Kapitel eine Pause einlegen und überlegen, ob sich diese Prinzipien positiv oder negativ auf Ihr Leben auswirken könnten, und, noch wichtiger, was Sie aufgrund Ihres neugewonnenen Verständnisses der menschlichen Natur anders machen könnten. Hier wartet das wahre Abenteuer.“ Dieser Empfehlung des Autors im Vorwort möchte ich mich vollinhaltlich anschließen.

Fazit: Wenn Sie den Cialdini mögen, werden Sie Dan Ariely lieben.




Oh Du Fröhliche …

Oh Du Fröhliche? Gerade das Weihnachtsfest ist häufig von Streit und Familienkonflikten überschattet. Dieses Buch kann Ihnen dabei helfen, unschöne Szenen heuer zu vermeiden.
Christian heinze/ pixelio.de

Die Kekse sind gebacken, die Geschenke eingepackt. Nun freue ich mich schon so richtig auf den Heiligen Abend mit meiner großen, lauten, verrückten Familie. Doch nicht alle Menschen sehen den Feiertagen so entspannt entgegen. Denn gerade das Weihnachtsfest ist häufig von Streit und Familienkonflikten überschattet. Dieses Buch kann Ihnen dabei helfen, unschöne Szenen heuer zu vermeiden.

Maja Storch, Wolfang Tschacher
Embodied Communication

„Kommunikation beginnt im Körper, nicht im Kopf,“ lautet der Untertitel dieses Buches. Die AutorInnen verabschieden sich darin von der bisher gängigen Kanaltheorie der Kommunikation, die auf der Vorstellung beruht, dass es eine fixe Botschaft gibt, die von einem Sender über ein Medium – den Kanal – an einen Empfänger geschickt wird. Dieses Modell, das seine Wurzeln in der Ingenieurswissenschaft und der militärischen Nachrichtentechnik hat, sei allzu technisch und entspreche nicht der tatsächlichen Kommunikation von Mensch zu Mensch.

Die Theorie der Embodied Communication, die die PsychologInnen in ihrem Werk darlegen und als Ersatz für das Kanalmodell einführen wollen, besagt: Es gibt keine fixe Bedeutung einer Botschaft, die verstanden werden kann. Es gibt lediglich das gemeinsam erzeugte Gefühl der Einigung über Inhalte, die aber aus der Interaktion spontan und neu entstehen und die nicht von Anfang an vorhanden sind.

Nach einer erfrischend kurz gefassten theoretischen Einführung enthält das Buch vor allem Tipps für die konkrete Umsetzung dieses Modells in der Alltagskommunikation. Vor allem hier kann die Embodied Communication punkten: Die Methoden, die Storch und Tschacher vorschlagen, sind einfach anzuwenden und äußerst praxistauglich. Einprägsame Metaphern („Pizzawerfen“, „Blutgrätsche“) machen das Gelesene nicht nur anschaulich, sondern verankern es nachhaltig in Kopf und Körper.

Das letzte Kapitel richtet sich vor allem an Coaches und TrainerInnen, die die Methoden in ihren Seminaren anwenden möchten und vertiefende Information wünschen.

Mein Tipp für die Feiertage: Starten Sie gleich mit dem Praxisteil ab Kapitel 3 – zum Beispiel auf der Fahrt zum Weihnachtsfest – und holen Sie die Theorie nach dem ganzen Trubel in Ruhe nach.

In diesem Sinne:
Fröhliche Weihnachten für Sie und Ihre Familie!



Sollte es wider Erwarten dennoch Zoff geben, bin ich auch an den Feiertagen für Notfälle erreichbar:
+43 660 34 09 471



Wirtschaftlichkeit durch Werte

Wer öfter in meinem Weblog stöbert weiß bereits, wie wichtig Werte für mich sind. Einen interessanten Wert stellt Autorin und Unternehmensberaterin Elisabeth Heller in ihrem 2006 im Econ-Verlag erschienenen gleichnamigen Fachbuch vor: den „Clan Value“.

Elisabeth Heller: Clan Value. So machen Sie aus Ihrem Unternehmen eine Familie und aus Ihrer Familie ein Unternehmen.In einer Zeit, in der Shareholder Value und schneller Gewinn leider immer noch im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, baut sie auf den Wert des familiären Wirtschaftens und der Gemeinschaft. Und setzt dieses Konzept auch gleich in ihrem eigenen „Heller-Clan“ um. Mit Erfolg!

Inspiration fand die Unternehmerin und Clan-Chefin bei anderen prominenten Unternehmer-Familien, wie zum Beispiel den Swarovskis, Vaillants, Celentanos oder Oetkers, aber auch den schottischen und sizilianischen Clans, deren Erfolgsprinzipien sie analysiert und in diesem Leitfaden zusammengestellt hat.
„Ich bin nichts ohne meinen Clan,“ schreibt der erklärte Familienmensch. Und weist immer wieder darauf hin, wie wichtig ein klares Wertesystem im Clan ist, um den Zusammenhalt und die Sicherheit der Gruppe zu gewährleisten. „... seine Werte, seine Visionen, seine Mission“ seien das, was den Clan auszeichnet und von anderen Organisationen unterscheidet.

Dass die Betriebswirtin und Wirtschaftsprüferin dabei nicht in sozialromantische Träumereien verfällt sondern auch knallhart rechnet, beweist sie nicht zuletzt in dem interessanten Abschnitt über die Kosten. Diese werden durch die Umsetzung der Clan-Prinzipien deutlich gesenkt, zum Beispiel aufgrund geringerer Personalfluktuation, Reduzierung von Krankenstandstagen, weniger Konflikten und Intrigen am Arbeitsplatz sowie gesteigerter Motivation.

Natürlich gibt’s das nicht umsonst. Die Schaffung und Erhaltung eines starken Wir-Gefühls kostet Zeit, aber auch Geld. Unter dem Strich sind die Zahlen dennoch überzeugend: „Mit einer Senkung der Fluktuationsquote um 5% erspart sich ein Handwerksbetrieb mit zwanzig Mitarbeitern jährlich einen Mittelklassewagen,“ um nur eines der beeindruckenden Rechenbeispiele zu zitieren.

Die gute Nachricht für alle, die jetzt Lust auf den eigenen Clan bekommen haben: „Wahrscheinlich entsteht gerade irgendwo auf dieser Welt oder auch gleich nebenan wieder ein Clan, der nach Ihnen Ausschau hält. […] Ein Clan, dessen Werte auch Ihnen wertvoll erscheinen.“

Elisabeth Heller
Clan Value
So machen Sie aus Ihrem Unternehmen eine Familie
und aus Ihrer Familie ein Unternehmen
Econ Verlag, 2006
ISBN-13: 978 3 430 14258-8
ISBN-10: 3-430-14258-x



P.S.: Das Buch ist derzeit vergriffen. Ich habe durch geschickten Büchertausch scheinbar eines der letzten Exemplare ergattert. Aber vielleicht bekommt der Heller-Clan ja Lust auf eine Neuauflage, wenn die Nachfrage aufgrund dieses Artikels steigt :-)



Von führenden Verkaufsexpertinnen empfohlen ;-)

Hektik und Stress unseres modernen Lebens machen es erforderlich, dass wir über zuverlässige Faustregeln verfügen, um unseren Alltag zu bewältigen, Situationen in Sekundenbruchteilen einzuschätzen und Entscheidungen rasch und ohne Umwege zu treffen.

Urteilsheuristiken helfen uns, in dieser kompliziert gewordenen Welt zu überleben.

Doch diese Urteilsheuristiken oder „Shortcuts“, die unsere gedanklichen Prozesse verkürzen und vereinfachen sollen, können auch gegen uns verwendet werden. Und zwar immer da, wo „geheime Verführer“ in Werbung und Vertrieb unsere Handlungen mittels gezielter Tricks gegen unseren Willen beeinflussen wollen.

Sechs „Waffen der Einflussnahme“ hat der Psychologe Robert B. Cialdini entdeckt und in seinem Standardwerk „Die Psychologie des Überzeugens“ beschrieben:
  1. Reziprozität, das Prinzip der Gegenseitigkeit: „Wie Du mir, so ich Dir.“ Wir fühlen uns verpflichtet, uns für einen Gefallen zu revanchieren.
  2. Commitment und Konsistenz. Wir sind bestrebt, in Übereinstimmung mit unseren Entscheidungen und früherem Verhalten zu handeln: „Wer A sagt, muss auch B sagen.“
  3. Soziale Bewährtheit. Gerade bei Unsicherheit und Ungewissheit orientieren wir uns am Verhalten der anderen. „Millionen von KundInnen können nicht irren.“
  4. Sympathie. Menschen, die wir mögen, erfüllen wir bereitwilliger einen Wunsch. „Service with a smile,“ lautet daher ein populärer Slogan.
  5. Autorität. ExpertInnen schenken wir gerne Glauben, und unterschätzen dabei häufig den Einfluss, den (scheinbare) Autoritäten auf uns haben. Erinnern Sie sich noch an diese Werbung: „Ich als Zahnarztfrau empfehle ...“?
  6. Knappheit und Zeitlimits. Möglichkeiten erscheinen uns umso wertvoller, je weniger erreichbar sie sind. Übrigens: Zensur macht die vorenthaltenen Informationen nicht nur begehrenswerter, sondern auch glaubwürdiger! Nicht weitersagen!
Alle Prinzipien sind anschaulich erklärt und mit konkreten Beispielen und Studienergebnissen untermauert. Auch LeserInnen früherer Ausgaben kommen zu Wort und erzählen von ihren Erfahrungen damit. Abschließend bietet Cialdini Abwehrstrategien an, mit denen wir uns der Einflussnahme entziehen können. Besonders nützlich finde ich die Zusammenfassung am Ende jedes Kapitels, sowie die Verständnis- und Vertiefungsfragen, die dabei helfen, das Gelesene zu festigen.

Als Experte auf dem Gebiet des Überzeugens hat der Autor auch mich uneingeschränkt überzeugt. Nur gut, dass dieser Mann mir nichts verkaufen will.

Robert B. Cialdini
Die Psychologie des Überzeugens
Wie Sie sich selbst und Ihren Mitmenschen auf die Schliche kommen.
Verlag Hans Huber, 2013
ISBN-10: 3456851502
ISBN-13: 978-3456851501



P.S.: Das Buch habe ich übrigens letztes Jahr bei einem Preisausschreiben gewonnen. Ich glaube, da schulde ich noch jemandem einen Gefallen. „Wie Du mir, so ich Dir.“ ;-)



Vorsicht, Falle!

Eine Buchempfehlung für alle TrainerkollegInnen als Beginn meiner neuen Weblog-Rubrik „Rezensionen“.

Der Seminarraum ist ein fensterloses Kellerabteil? Die Technik funktioniert mal wieder nicht? Die TeilnehmerInnen kommen zu spät oder gar nicht richtig an, telefonieren ständig oder wissen alles besser?

Guido Schwarz und Clemens Widhalm stellen in ihrem Handbuch „55 Trainerfallen“ zahlreiche Herausforderungen vor, mit denen TrainerInnen sich vor, in und nach Seminaren konfrontiert sehen, und zeigen, wie Sie als Profi souverän damit umgehen können.

Besonders hervorheben möchte ich das Kapitel über „Trainer als Unternehmer“ - ein wesentlicher Punkt, der in den meisten vergleichbaren Werken nicht behandelt wird.

Fazit:
Ein praxisnaher Survival-Guide für „das fahrende Volk“, der dank seines handlichen Formats in jeden Moderationskoffer passt. Unbedingte Empfehlung!

Guido Schwarz, Clemens Widhalm
55 Trainerfallen
Das Selbsthilfe-Handbuch für erfolgreiche Trainings und Seminare
Linde Verlag Wien, 2009
ISBN-10: 3709302781
ISBN-13: 978-3709302781




Petra Hennrich Creative Coaching
Grafikerin, systemische Coachin, Trainerin, Autorin
Lindengasse 14/3/5, 1070 Wien, Tel.: 0660 34 09 471
» Über mich  » Kontakt  » Links  » Newsletter  » Presse








Neues Buch:


Hier bestellen:



xml version of this page

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de
Blogverzeichnis
blogwolke.de - Das Blog-Verzeichnis

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste


(admin)