… nichts Gutes, außer man tut es
Ein malerischer Sonnenuntergang im letzten Sommerurlaub, ein Sonntagsausflug in die Berge, ein Wellnesswochenende mit der besten Freundin oder ein abenteuerlicher Fallschirmsprung: psychologischen Studien zufolge machen uns neue, bedeutsame Erfahrungen glücklicher als Reichtum und Besitz. Die Psychologen Leaf Van Boven und Thomas Gilovich baten über 1000 US-Bürger, je einen erlebnis- und besitzorientierten Kauf zu nennen und diese miteinander zu vergleichen. Das Ergebnis: Die Erlebnisse wurden von der Mehrheit als erfreulicher bewertet als die Gegenstände.
Während der neue Fernseher oder das schicke Telefon für uns schnell ihren Reiz verlieren, behalten unsere Erinnerungen nicht nur länger ihren Wert für uns, sie werden mit der Zeit sogar noch besser: Die rosarote Brille färbt kleine Störungen im nachhinein schön und lässt das Erlebte im besten Glanz erstrahlen. Doch unsere Vorliebe für kleine oder größere Abenteuer hat noch einen tiefer liegenden Grund: Wir betrachten das Erlebte als Teil unserer Identität. Unsere Persönlichkeit ist die Summe unserer Erfahrungen. Dafür haben wir sogar ein eigenes Gedächtnis: Im episodischen oder autobiographischen Gedächtnis ist alles abgespeichert, was wir erlebt haben. Und weil es uns so wichtig und aussagekräftig erscheint, dokumentieren wir unser Erleben auch gerne, wodurch sich der große Erfolg von Facebook und ähnlichen Seiten zumindest zum Teil erklären läßt. Das Schöne an Erlebnissen: Es gibt sie für (fast) jede Geldbörse! Der Spaziergang im Wienerwald ist gratis (sieht man mal vom Fahrschein ab, um in den Wald zu kommen), ein Tag im Zoo oder ein Konzertbesuch kosten schon etwas mehr und bei Fernreisen ist die Skala dann nach oben offen. Letztere kommen allerdings immer mehr in Verruf, ebenso wie ungezügelter Materialismus. Der Soziologe Gerhard Schulze verortet einen Wandel zur "ernsthaften Erlebnisgesellschaft", in der persönliches Wachstum und die kleinen Freuden des Alltags wichtiger werden als teure Trenderlebnisse und Statussymbole. Na dann! Übrigens: Meine Seminare sind viel, viel günstiger als eine Fernreise, und zur Erinnerung gibt's zusätzlich ein Skriptum und ein Photoprotokoll :-) Quelle: Hassenzahl, Mark: Momente des Glücks. Gehirn & Geist 1/2012, S. 20ff
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Petra Hennrich Creative Coaching
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