Lange Zeit habe ich von einem eigenen Garten geträumt. Leider schien die Erfüllung dieses Traumes in weiter Ferne. Nicht einmal einen Balkon konnte ich mein eigen nennen.

Im Frühjahr 2011 stellte ich mir endlich die Frage, die ich in ähnlicher Form auch meinen Klientinnen gestellt habe bzw. stellen könnte: "Was kannst Du tun, um jetzt gleich ein kleines Stück Deines Gartentraums in Dein Leben zu holen?"

Und siehe da: Die Lösung lag direkt vor meiner Nase! Genauer gesagt im Innenhof meines Wohnhauses, und zwar in Form eines seit etwa 10 Jahren brach liegenden Stücks Erde unter einem alten Kastanienbaum.

Nach einigen Überlegungen (Darf ich das? Wen muss ich fragen? Wer könnte sich aufregen?) beherzigte ich Grace Hopper's Empfehlung "It's always easier to ask forgiveness than it is to get permission." und legte einfach los.



Die erste Belohnung für diese Initiative erfolgte augenblicklich: Gartenarbeit macht mir ungeheuer viel Spaß. Und als dann die ersten schüchternen Pflänzchen zum Vorschein kamen (Belohnung Nr. 2) und die NachbarInnen mich lobend darauf ansprachen (Belohnung Nr. 3) war mein Gartenglück perfekt. Zudem bekam ich von Freunden und Bekannten jede Menge Tipps, Leihgeräte und Pflanzensamen. Mein erstes Gartenjahr hat mich in Summe keine 30,- Euro gekostet.

Heuer folgte dann die Krönung (Belohnung Nr. 4 ++): Der Garten hat sich nicht nur wunderbar entwickelt, ich habe mit dem Konzept meiner Innenhofbegrünung sogar den Klip 7 Klimaschutzpreis gewonnen! Um das Preisgeld kann ich nun viele, viele Pflänzchen für den Garten kaufen. Und einen gemütlichen Liegestuhl, um die grüne Pracht so richtig zu genießen.

Wieder einmal hat sich für mich sehr deutlich gezeigt, dass es sich doppelt und dreifach lohnen kann, seine Visionen umzusetzen und seine Herzenswünsche zu erfüllen.