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Entscheiden Sie sich!



„Ich kann immer wählen, aber ich muss mir bewusst sein,
dass ich, wenn ich nicht wähle, trotzdem wähle.“
(Jean-Paul Sartre)

Hand aufs Herz: geht es Ihnen auch manchmal so, dass Sie sich nicht entscheiden wollen? Dass Sie Aufgaben auf die lange Bank schieben, in der Hoffnung, dass sie so überflüssig würden? Oder dass Sie Einladungen weder annehmen noch ablehnen und es sich bis zum letzten Drücker offen halten, ob Sie nun hingehen oder nicht?

Der von Heinz von Foerster formulierte ethischer Imperativ lautet „Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird!“ Und das ist ja auch gut und richtig so. Denn nur wer mehrere Möglichkeiten hat, kann wirklich frei wählen. Nur – und dieser Punkt ist wichtig – er muss es dann auch. Sonst gibt er das Ruder aus der Hand und die Möglichkeiten entschwinden irgendwann von selbst.

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass viele meiner Freunde und Bekannten bestrebt sind, sich so viele Optionen wie möglich so lange wie möglich offen zu halten. Sich nicht festzulegen. Weder „Ja“ noch „Nein“ zu sagen.

Doch Optionen sind im Grunde irreal. Es gibt sie nicht oder noch nicht. Solange wir uns nicht auf eine Möglichkeit festlegen, leben wir ein einem provisorischen Zustand der Ungewissheit. Und diese Ungewissheit ist nicht gut für uns. Sie verunsichert und bremst uns. Denn im Grunde wissen wir ja, dass wir nicht in zwei Richtungen gleichzeitig gehen können. Vielmehr besteht die Gefahr, dass wir so bloß auf der Stelle treten.

Warum nehmen wir dieses unangenehme Gefühl der Unsicherheit und des potentiellen Stillstandes in Kauf? Vielleicht weil es uns vor einem noch viel unangenehmeren Gefühl bewahrt: der Angst.

Angst davor eine Entscheidung zu treffen (die sich im Nachhinein als falsch herausstellen kann). Angst davor unsere Bekannten zu verärgern (die uns dann vielleicht nicht mehr zu Ihren Festen einladen). Angst davor etwas zu versäumen. Einen interessanten Abend, einen wichtigen Kontakt, die Party des Jahres, das perfekte Glück, …

Und auch die Angst davor, zu unseren Meinungen, Überzeugungen und Entscheidungen zu stehen. Auch bei Gegenwind! Weil wir uns dadurch eventuell unbeliebt machen könnten. Und das wollen wir auf keinen Fall.

Doch für ein authentisches Leben ist es notwendig, sich dieser Angst zu stellen. Ihre Entscheidungen definieren, wer Sie sind. Und das wollen Sie doch nicht dem Zufall überlassen?
  • Üben Sie sich also wieder darin „Ja“ und „Nein“ zu sagen. Das konnten Sie doch schon als Kind!
  • Beantworten Sie E-Mails von Freunden, Bekannten und Kollegen rasch und entschieden. Damit zeigen Sie ihnen auch, dass Sie sie respektieren und ihre Anfragen ernst nehmen. Selbst bei einer negativen Antwort!
  • Streichen Sie das Wort „vielleicht“ aus Ihrem Wortschatz! Sagen Sie „Ich will …“ oder „Ich will nicht …“.
  • Lernen Sie Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen. In schwierigen Fällen kann Ihnen ein Coaching-Tool wie die Tetralemma-Formel oder die Coaching-Goldwaage dabei helfen.
Denn „nur eine bewusste Entscheidung für das Wichtige verhindert eine unbewusste Entscheidung für das Unwichtige.“ (Stephen R. Covey)

Erstellt: 2010-01-11 14:37 in Leben

Petra Hennrich Creative Coaching
Grafikerin, systemische Coachin, Trainerin
Kaiserstraße 96/V, 1070 Wien, Tel.: 0660 34 09 471
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